Es war tatsächlich der Blended Scotch, der Whisky
Mitte des 19. Jahrhunderts weltberühmt machte, was bei der heutigen Nachfrage
nach erlesenen Single Malts aus Schottland durchaus erstaunlich
ist. Single Malts waren zur damaligen Zeit aufgrund der sich
noch in den Kinderschuhen befindender Destillierkunst und der Unwissenheit um
die Bedeutung der Fassreifung rau und nur schwer trinkbar. Findige
Gemischtwarenhändler begannen damals ihre hohen Bestände an Single Malt
(immer hergestellt aus gemälzter Gerste) mit dem minderwertigeren
Single Grain (Zulassung aller Getreidesorten als Rohstoff) zu
vermählen. Das Ergebnis, auch nach heutiger Definition noch Blended
Scotch, war sehr viel milder und bekömmlicher als die bisher bekannten
Single Malts. Diese erlebten erst 100 Jahre nach dem
internationalen Durchbruch des Blended Scotch Ihre Renaissance,
die sich im Laufe der Jahre zu einem echten Hype entwickelt hat, der bis heute
anhält. Besonders interessant ist dabei, dass es in Schottland heute „nur“ ca.
130 aktive Destillerien gibt, die jeweils einer von
fünf Whiskyregionen zugeordnet werden können: Lowlands,
Speyside, Highlands, Campbeltown
und Islay. Neben Schottland wird auch seit
Jahrhunderten in Irland und Amerika, und seit
ein paar Jahrzehnten auch in vielen Teilen Asiens Whisky
hergestellt.