Holzfässer wurden schon von den Römern als Transport- und
Lagerbehälter eingesetzt. Die oxidative Reife verlieh den Weinen eine
geschmackliche Rundung. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts erfanden die
Bordeauxwinzer im Medoc eine völlig neue Weinstilistik durch den Einsatz
des Barriques. Seit dieser Zeit erst wird traditionell
ein kleines Fass aus junger Eiche eingesetzt. Das Tannin aus diesen Fässern
schützt die Weine vor schneller Oxidation und ermöglicht ihnen eine lange Reife.
Diese tiefdunklen und stoffigen Rotweine waren so außergewöhnlich neu, dass sie
die Welt begeisterten. Dem zur Weltausstellung in Paris anreisenden
internationalen Publikum ordnete man diese Weine in eine 5-stufige
Klassifikation, die bis heute eine weltweite Nachfrage
auslöst. Das Barrique wird heute sowohl im Cool- als auch im Warm-Climate
eingesetzt. In kontinentalen und maritimen Klimaten zeigen die
Barriqueweine allerdings die höhere geschmackliche Nähe zu den Bordeaux.